Weihnachten gehört für uns in den Winter. Wer an Weihnachten denkt, denkt an Schnee, Eis und einen warmen Kamin. Die Meisten würden nun sagen, dass wir das Fest der Liebe im Winter feiern, da wir Christi Geburt feiern und diese nun einmal am 24. Dezember war. Nun ja, dies ist nur so halb richtig. Ja, wir feiern Christi Geburt, aber er wurde nicht am 24. Dezember geboren. Warum feiern wir nun also Weihnachten im Winter?
Um diese Frage zu klären müssen wir in frühe Mittelalter reisen. Zu dieser Zeit, gab es in Europa noch kaum Christen. Das heutige Nord- und Mitteleuropa war besiedelt von Germanen und anderen nordischen Völkern, welche Naturreligionen folgten. In diesen Naturreligionen wurde die Natur als Lebendsspender verehrt. Dazu zählten nicht nur Pflanzen und Naturgeister, sondern auch immer wiederkehrende astrologische Phänomene. Diese Völker lebten nach einem Kalender der vollkommen auf diese astrologischen Ereignisse basierte. Lange nachdem die Römer Germanien unter großer Gegenwehr bis zum Rhein unterworfen und ins römische Reich eingegliedert hatten, wurde auch das Christentum von Rom aus in die eroberten Regionen getragen. Zuerst konvertierten, meist aus politischen Gründen, nur die Stammesführer zum Christentum und zwangen nachher auch ihr Volk zu Konvertieren. Um den Religionswechsel zu erleichtern legten die einflussreichen Oberhäupter der neuen Kirche die Festtage auf bzw. in die Nähe schon bestehender Festtage der alten Religion. So liegt unser heutiges Weihnachtsfest kurz nach dem Tag der Wintersonnenwende, der in den alten Religion ein großes Fest war um die Wintergeister zu vertreiben, denn ab diesem Tag wurden die Tage wieder länger und der Frühling konnte kommen.
Wann Jesus nun aber genau Geburtstag hatte, weiß keiner so genau. Aus Aufzeichnungen der Römer weiß man aber, dass es einen Jeschua (Jesus’ aramäischer Name) von Nazareth gab und dass dieser im Sommer geboren wurde.