Im April fängt unser Saisonkalender langsam an erste Eintragungen zu haben, die auch bei Fructoseintoleranz gut vertragen werden. Als erstes “Gemüse” möchte ich euch den Bärlauch vorstellen.
Bärlauch ist in ganz Deutschland heimisch und dadurch ein beliebtes Kraut in Küche und Naturheilkunde. Doch dazu später. Erst einmal möchte ich euch ein paar generelle Informationen zu diesem aromatischen Gemüse geben.
Wissenswertes
Bärlauch gehört zur Gattung der Lauchgewächse und gehört somit in eine Familie mit Schnittlauch, Zwiebeln und Knoblauch. Da er sich an schattigen, feuchten und nährstoffreichen Ort besonders wohlfühlt ist er in Wäldern und in der nähe von Flüssen heimisch. Zu finden ist er jedoch nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa mit Ausnahme der immergrünen, mediterranen Gegenden und der ungarischen Tiefebene. In Deutschland selber ist er eher im Süden zu finden. im Norden hat er es sogar auf die “Rote Liste” geschafft, was bedeutet das er entweder vorm Aussterben bedroht (Kategorie 1) oder zumindest potenziell gefährdet (Kategorie 4) ist. Doch dieses Gemüse muss man nicht selber sammeln gehen. in größeren Supermärkten und in Bioläden/Reformhäusern gibt es Bärlauch in der Saison zu kaufen. Dieser wurde dann gezüchtet und nicht in freier Wildbahn gesammelt. Das Sammeln von Bärlauch ist in Deutschland nur zum Eigenbedarf erlaubt. Das Sammeln in Naturschutzgebieten oder zu kommerziellen zwecken ist in Deutschland gesetzlich verboten.
Verwechselungsgefahr mit Giftpflanzen
Wie schon oben berichtet ist es möglich Bärlauch selber zu sammeln. Ich rate aber allen davon ab, die nicht genau wissen was sie tun, zu versuchen sich Bärlauch außerhalb einem Handels zu beschaffen. Bärlauch sieht dem Maiglöckchen und der Herbstzeitlosen extrem ähnlich und ist nur für ein geschultes Auge zu unterscheiden. Sowohl Maiglöckchen als auch Herbstzeitlose sind extrem Giftig und sind jedes Jahr der Grund für das Ableben einiger Weniger. Sollte man sich also ein leckeres Gericht aus selbst gesammeltem Bärlauch zubereiten und einem ist ein Blatt vom Maiglöckchen oder der Herbstzeitlosen dazwischen gerutscht bereitet man sich seine Henkersmahlzeit zu. Ich empfehle deswegen lieber das doch eher kostspielige Kraut zu kaufen und so sicher zu gehen, das auch alles genießbar ist.
Bärlauch als Heilpflanze
Bärlauch ist gerade in der Naturheilkunde ein beliebtes Kraut. Seine positive Wirkung auf den Margen-Darm-Trakt und das Herzkreislaufsystem haben dafür gesorgt, das zahlreiche Naturheilpraktiker mit ihm arbeiten. Die Anwendung des Krautes findet meist mit frischen Blättern statt. Das heilen mit Bärlauch sollte allerdings nie einen Arztbesuch ersetzen.
Bärlauch in der Küche
Nun kommen wir zum spannendsten Teil. Bärlauch ist in unseren Saisonkalender gekommen, da er im Gegensatz zu Zwiebeln und Knoblauch bei einer Fructoseintoleranz sehr verträglich ist. Mit einem Fructosegehalt von 0,84g/ 100g gehört er zu den fructosearmen Lebensmitteln und ist so auch in der Karenzphase geeignet. In der Küche kann Bärlauch sehr vielfältig eingesetzt werden und kann somit als Knoblauch- und Zwiebelersatz zum Einsatz kommen.